Vogel- und Naturbeobachtung mit kleinen Wanderungen.
Vogelzug und Frühlingsblüte an der Südspitze Spaniens und in der Sierra de Grazalema im andalusischen Hinterland.
Termin:
02.03. - 09.03.2025 (ausgebucht)
Jedes Jahr fasziniert der Vogelzug uns Menschen und an den Engstellen, dort wo aus einem weiten Einzugsgebiet die Vögel wie in einem Trichterhals auf engstem Raum gebündelt ziehen, lassen sich die Phänomene des Vogelzuges besonders gut beobachten. Ein solcher Engpass ergibt sich an der Südspitze Spaniens, da das Mittelmeer hier nur 14 km breit ist und besonders die großen Segelflieger ungern große Wasserflächen überfliegen.
Im Herbst sind die Individuenzahlen oft größer als beim Frühjahrszug, allerdings ziehen die Vögel dann meist höher. Im Frühling kommen sie sehr niedrig fliegend euf dem europäischen Festland an, da sie bei der Überquerung der Meerenge von Gibraltar stark an Höhe verlieren.
Im März ziehen Schlangenadler und Schwarzmilane, aber auch Schwarzstorch, Sperber, Weißstorch, Schmutzgeier und weitere Arten. Neben den großen Segelfliegern sind natürlich auch viele Kleinvögel unterwegs bzw. beginnen bereits mit der Brut.
Die Südspitze Spaniens ist landschaftlich vielfältig und wir beobachten natürlich sowohl an den exponierten Zugbeobachtungspunkten, die je nach Windrichtung unterschiedlich geeignet sind, als auch an den Küsten und Überschwemmungsflächen. Seeschwalben, Limikolen, Balearen- und Sepiasturmtaucher, Basstölpel und Möwen sind hier gut zu studieren.
Im Hinterland erstreckt sich der Naturpark "Los Alcornocales" mit den größten Korkeichenwäldern Europas!
Vor etwa 30 Jahren sind die weltweit vom Aussterben bedrohten Waldrapps in Südspanien wieder erfolgreich ausgewildert worden. Die Nester in Felswänden lassen sich ohne Störung der Vögel aus der Nähe beobachten.
Ebenfalls besuchen wir auch einige hochinteressante Gebiete an der andalusischen Atlantikküste, der Costa de la Luz, zwischen Tarifa und der Mündung des Guadalquivir mit der einzigen Kolonie des Hausseglers auf europäischem Boden, kleinere Lagunen mit Vorkommen von Weißkopfruderente und ausgedehnte Salinenflächen mit Dünnschnabelmöwen, Flamingos und zahlreichen Limikolen.
Eine Bootstour zur Beobachtung von Walen und Delfinen kann optional unternommen werden (gute Wetterverhältnisse vorausgesetzt) - ein sehr schönes Erlebnis!
Grazalema schließlich liegt im gleichnamigen Gebirge nordwestlich von Málaga sehr malerisch in herrlicher Gebirgslandschaft. Bei einer Wanderung durch beeindruckende und im Frühling sehr schön blühende Karstlandschaften lassen sich Blaumerlen, Trauersteinschmätzer, Zaun- und Zippammern, Alpenkrähen... beobachten, Gänsegeier ziehen am Himmel entlang und Iberische Steinböcke sind mit etwas Glück meist ebenfalls zu beobachten.
1. Tag: Individuelle Anreise nach Málaga (zahlreiche Flugverbindungen ab D-CH-A). Abholung am Flughafen und Transfer zu unserer Unterkunft nahe Tarifa. Begrüßung, Ausblick auf die nächsten Tage und gemeinsames Abendessen.
2. - 4. Tag: Je nach Wetter und den vorherrschenden Windrichtungen steuern wir die ergiebigsten Beobachtungsplätze rund um Tarifa an.
Die Region an der Meerenge von Gibraltar hat ihr eigenes Mikroklima mit deutlich höheren Niederschlägen und ist daher viel grüner als die Mittelmeerküste östlich
von Málaga. Entsprechend vielfältig ist daher auch der Pflanzenreichtum.
Wir besuchen auch eine Gänsegeierkolonie in der regelmäßig auch einzelne Sperber- sowie Schmutzgeier und Habichtsadler beobachtet werden.
Die Strände und Marschflächen erkunden wir ebenfalls. Seeschwalben, Limikolen, Balearen- und Sepiasturmtaucher, Basstölpel... überwintern und ziehen hier entlang.
An den Brutfelsen der Waldrappe können wir beobachten ohne die Vögel zu stören. Eine ganzjährig völlig freilebende Population hat sich hier etabliert.
Seit 2014 brüten auch wenige Paare Graubülbüls die sich neuerdings aus Marokko kommend hier angesiedelt haben. Oberhalb der Küste in einem Gebirgszug brüten Gänsegeier und Blaumerlen, der Blick von hier bis zur afrikanischen Küste ist beeindruckend!
In Tarifa beobachten wir bei einem Spaziergang die dort brütenden Rötelfalken, überhaupt ist das südlichste Städtchen Europas immer einen Rundgang wert: die alte Stadtmauer und eine Festung zeugen von der bewegten Vergangenheit und heute treffen sich hier aufgrund der guten Windverhältnisse viele junge Leute aus aller Welt zum Kitesurfen.
Die Entfernungen sind insgesamt gering, so dass keine langen Autofahrten notwendig sind. Auf Wunsch kann eine Bootstour zur Wal- und Delfinbeobachtung in der Straße von Gibraltar organisiert werden (gute Wetterverhältnisse vorausgesetzt) - in den vergangenen Jahren konnten wir hier sehr nah und schön Gestreifte Delphine, Gemeine Delphine und Pilotwale beobachten! Die Bootstouren werden von einer Stiftung angeboten die vor allem dem Schutz der Meeressäuger verpflichtet ist.
5. Tag: Wir verlassen unseren Standort bei Tarifa und fahren durch den großen Korkeichen-Naturpark "Los Alcornocales" hindurch. Weiter
geht es dann bis zur Mündung des Guadalquivir, des großen andalusischen Flusses, in den Atlantik.
Dort erkunden wir Lagunen mit Vorkommen von Weißkopfruderente und Marmelente und beobachten an den Salinen von Bonanza Limikolen und sicherlich auch Dünnschnabelmöwen, genau gegenüber dem Nationalpark Doñana. Bei Sonnenschein und Wärme bestehen gute Chancen ein Europ. Chamäleon zu finden! Unterkunft für eine Nacht an der Mündung des Guadalquivir.
6. Tag: Am Vormittag beobachten wir an der einzigen Hausseglerkolonie in Europa. Diese afrikanisch-asiatische Vogelart hat hier vor einigen Jahren eine Kolonie gegründet. Anschließend Fahrt über Arcos nach Grazalema.
Die Sierra de Grazalema ist ein imposantes Kalksteinmassiv mit einer Vielzahl an Pflanzenarten, auch zahlreichen Orchideen. Die Igeltanne kommt weltweit nur hier vor. Geplant ist auch ein Besuch im hübschen Städtchen Ronda mit Vorkommen von Alpenkrähen und Blaumerle in der imposanten Schlucht.
7. Tag: Nahe Grazalema unternehmen wir eine mehrstündige Wanderung durch grandiose Karstlandschaft.
Alternativ: ein Spaziergang in einem sehr schönen Bachtal mit zahlreichen Blumen, Schmetterlingen und Vögeln!. Blaumerle, Schwarzkehlchen Trauersteinschmätzer,
Zaun- und Zippammern sowie Alpenkrähen sind hier gut vertreten, außerdem sind natürlich auch hier ziehende Greifvögel neben den ansässigen Gänsegeiern zu erwarten.
Iberische Steinböcke lassen sich ebenfalls meist gut beobachten.
Mehrere Orchideenarten, die endemische Pinsapo- oder Igeltanne und eine insgesamt artenreiche Vegetation zeichnen das Gebirge aus.
8. Tag: Nach dem Frühstück Rücktransfer nach Málaga oder wahlweise individuelle Verlängerung Ihres Aufenthaltes in Andalusien.
Leistungen:
Termin:
02.03. - 09.03.2025 (ausgebucht)
Sondertermine für geschlossene Gruppen gerne auf Anfrage - natürlich auch mit abgewandeltem Programmverlauf möglich
Reisepreis 2025:
p. Pers. im Doppelzimmer 2.140,- EUR
p. Pers. im Einzelzimmer 2.340,- EUR
min. 7 - max. 9 Teilnehmer
Bei allen Fragen und Buchungswunsch wenden Sie sich bitte gerne direkt an mich:
In der Zeitschrift DER FALKE erschien im Mai 2019 ein Bericht über den Vogelzug bei Gibraltar in dem praktisch alle auch auf dieser Reise besuchten Gebiete genannt werden sowie auf die zu erwartenden Vogelarten eingegangen wird. Eine gute Vorbereitung auf die Reise!
Aus rechtlichen Gründen kann der Artikel nur käuflich beim Verlag erworben werden, dies ist einfach über folgenden Link möglich:
https://www.humanitas-versand.de/GREIFVÖGEL-IN-MASSEN%3a-STRASSEN-KREUZUNG-VON-GIBRALTAR