Pardelluchs; Foto © Iñaki Reyero
Diese sehr besondere Reise erlaubt uns einen exklusiven Zugang zu zwei privaten Fincas mit zusammen ca. 3.200 ha Größe in der nördlichen Sierra Morena (Grenzgebirge zwischen den Regionen La Mancha und Andalusien).
Statt wie bisher und traditionell Einkünfte aus der Jagd auf Kaninchen und Rothühner zu erzielen, haben sich die Besitzer, mit Unterstützung der Regionalregierung, bewusst dazu entschieden, ihr enormes Naturpotential naturverträglicher zu nutzen.
Durch den hohen Kaninchenbestand haben hier mehrere Pardelluchse ihre Reviere, zudem gibt es noch einen guten Brutbestand der ansonsten sehr selten gewordenen Zwergtrappe. Spießflughühner, Spanischer Kaiseradler, Mönchs- und Gänsegeier, Steinkauz und zahlreiche weitere Vogelarten leben hier ungestört.
Wir erhalten Einblicke in diesen Naturreichtum sowohl auf Fahrten und Spaziergängen als auch durch die Ansitzbeobachtung aus diversen festen Beobachtungshütten (Hides) im Gelände.
Außerdem beobachten wir Wasser- und Watvogelarten in und um den Nationalpark Tablas de Daimiel (La Mancha) zur Zugzeit!
Auf ALLEN vergangenen Reisen seit dem Frühling 2022 und im September 2023 konnten alle Reiseteilnehmer den Pardelluchs gut beobachten - viele durchaus mehrfach!
Die wichtigsten Unterschiede des Herbsttermin zum Frühling seien kurz erwähnt:
- i. d. R. wärmere, angenehmere Temperaturen im Ansitz
- es besteht eine gute Wahrscheinlichkeit die Jungluchse des Jahres noch in Begleitung ihrer Mutter beobachten zu können!
- manche typischen Vogelarten des Frühlings sind nicht mehr anzutreffen, dafür ist der Vogelzug in vollem Gange und es können täglich neue Überraschungen erwartet werden!
Termin:
21.09. - 28.09.2025
Steinkauz, Zwergtrappe, Spanischer Kaiseradler, Blauelster; Fotos © Antonio Vigil de Quiñones
Die beiden hier besuchten und benachbarten Fincas waren einst als Jagdgebiete für Kaninchen und Rothühner sehr bekannt. Nunmehr aber haben sich die Besitzer in eine andere Richtung entschieden - mit Beratungshilfe durch den WWF und finanzielle Unterstützung der Regionalregierung von Castilla-La Mancha!
Durch den außergewöhnlich hohen Bestand an Kaninchen und Rothühnern sind diese Fincas ideal geeignet um den Luchsbestand in der nördlichen Sierra Morena zu verstärken - momentan leben hier etwa 10 Pardelluchse, darunter 2-3 Weibchen mit ihren Jungen.
Die Beobachtungsmöglichkeiten sind daher sehr gut, zumal die Wildhüter auf den Fincas bestens Bescheid wissen.
Neben der Möglichkeit, Pardelluchse und viele Vogelarten während der Ausfahrten und auf Spaziergängen anzutreffen, gibt es die außergewöhnliche und einzigartige Gelegenheit, aus bequemen Beobachtungshütten heraus aus nächster Nähe diese faszinierenden Tiere zu beobachten und zu fotografieren.
Es ist nicht nur die ansonsten unerreichbare kurze Distanz sondern auch das ungestörte Verhalten der Tiere, das erst durch einen Hide ermöglicht wird. Denn wir beobachten ja ansonsten meistens Tiere die uns längst entdeckt haben und deren Verhalten dann meist ein Bereitschaftsmodus zur Flucht ist.
Letztlich tragen wir als Besucher aber auch dazu bei, den angestrebten Schutzzweck zu ermöglichen indem wir die bisherigen Einnahmen aus der Jagd teilweise kompensieren.
Die Bewirtschaftung der Fincas ist traditionell und damit sehr naturverträglich, sie berücksichtigt die Anforderungen der hier lebenden Tierwelt. Neben Getreide und Olivenanbau werden Schafe gehalten deren Milch zu einem vorzüglichen und prämierten Käse, dem typischen "Queso Manchego" verarbeitet wird.
Ein beachtlicher Flächenanteil wird überhaupt nicht bewirtschaftet: Wald, mediterranes Buschland, Brachland...
Angemerkt sei auch, dass hier keine Manipulation der Tiere z. B. durch eine Anfütterung erfolgt. Lediglich Wassertränken vor den Hides sind vorhanden. Daher kann es auch keine Beobachtungsgarantie geben - aber durch den 3-tägigen Aufenthalt, mit der Möglichkeit zu je einem Ansitz am Morgen und am Abend (insgesamt also max. 6 Ansitze), ist eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für besondere Beobachtungen gegeben!
Die beiden letzten Tage verbringen wir im und um den Nationalpark "Tablas de Daimiel" in der Region La Mancha, einem Feuchtgebiet am Guadianafluss, ca. 170 km südlich von Madrid, eingebettet in Weinbaugebiete und Offenlandschaften.
Hier erwarten wir Vogelarten wie Weißkopf-Ruderente, Schwarzhalstaucher, Mariskensänger, Bart- und Beutelmeisen, Flamingos sowie zahlreiche Limikolen- und Entenarten.
Eine Exkursion führt uns auch zur gewaltigen Burg des Ritterordens von Calatrava. Von hier aus bieten sich herrliche Aussichten, eine vielfältige Flora sowie gute Beobachtungsmöglichkeiten für Steinsperlinge, Trauersteinschmätzer, Blaumerle, Zippammer...
1. Tag:
Individuelle Anreise nach Madrid (zahlreiche Flugverbindungen ab D-CH-A). Treffen am Flughafen und Transfer (ca. 2,5 Stunden) zu unserem Hotel im Süden der Region La Mancha. Begrüßung und gemeinsames Abendessen.
2. - 4. Tag:
Unser Hotelstandort ist ein kleiner Ort südlich der Weinbaumetropole Valdepeñas, wo wir in einem kleinen Hotel wohnen.
Von hier aus fahren wir in nur 15 Minuten zu den beiden Fincas, unserem Beobachtungsgebiet in diesen 3 Tagen.
Ein typischer Tagesablauf kann etwa so aussehen:
- frühes Frühstück
- Abfahrt aus dem Hotel etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang
- Bezug der Beobachtungshütten, meist für 2 Personen pro Hide
- Beobachtung und Fotografie im Hide für mehrere Stunden
- anschließend Zusammenkommen der Gruppe und Mittagessen/Picknick im Gelände oder im Hotel; Ruhepause
- am späteren Nachmittag bis zum Beginn der Dunkelheit erneute Beobachtungen aus dem Hide
- gemeinsames Abendessen
Der Pardelluchs ist die seltenste und bedrohteste Katzenart der Erde und lebt ausschließlich in einigen Regionen Zentral- und Südspaniens. Vor etwa 20 Jahren gab es nur noch etwas über 100 Tiere, seitdem hat sich der Bestand durch intensive Schutzbemühungen mehr als verzehnfacht. Entscheidend dabei ist die Verbesserung der Kaninchenbestände, der fast ausschließlichen Beutetierart des Pardelluchses. Der Pardelluchs ist deutlich kleiner als der nordische Luchs aber wesentlich kontrastreicher gezeichnet. Auch ist sein Verhalten dem Menschen gegenüber wenig scheu.
Turteltauben kommen vor ihrem Wegzug nach Afrika hier oft an die Tränken vor manchen Hides - ebenso wie viele andere Vogelarten! Nach den langen Sommermonaten und
vor den Herbst- und Winterregen ist Wasser meist ein knappes Gut und daher sind die Wasserstellen sehr begehrt!
Elstern (hier beim Aufnehmen von Lehm für die Nestauskleidung) und Rothühner sind häufige Besucher vor den Beobachtungshütten. Fotos: Roberto Cabo
Auch für die Beobachtung und Fotografie von Greifvögeln (z. B. Spanischer Kaiseradler, Rotmilan, Mäusebussard...) oder Steinkauz und den zahlreichen Singvögeln können die diversen Beobachtungshütten und Tarnzelte genutzt werden. Die Hides sind meist etwas in die Erde eingelassen um einen optimalen Beobachtungswinkel zu erzielen.
Falls sich die Möglichkeit ergibt, können auch Gänse- und Mönchsgeier an einem verendeten Schaf beobachtet werden.
An der Tränke: Stieglitze und Girlitze, Gartenrotschwanz, Steinsperling; Fotos © Roberto Cabo
5. Tag:
Heute verlagern wir unseren Standort etwas nach Norden in das Städtchen Daimiel. Am Nachmittag beobachten wir bereits an einer nahegelegenen, sehr vogelreichen
Lagune wo neben den vielen Brutvögeln auch Durchzügler zu erwarten sind.
6. und 7. Tag:
Wir beobachten sowohl im Nationalpark Tablas de Daimiel als auch an umliegenden Lagunen. Hier kommen in der ansonsten recht trockenen zentralspanischen Landschaft
unterirdische Wasseransammlungen an die Erdoberfläche und bilden ein Geflecht von Seen und Feuchtgebieten.
In den vergangenen Jahren trockneten diese auch öfters aus, da die umgebende Landwirtschaft den Grundwasserspiegel stark
senkte. Mehrere Reiher- und Entenarten (auch Weißkopf-Ruderente), Schwarzhalstaucher, Bart- und Beutelmeisen sowie Limikolen brüten oder rasten hier.
Vorgesehen ist auch der Besuch der riesigen und imposanten Burgruine von Calatrava mit reicher Blumenvegetation und felsbewohnenden Vogelarten (u. a. Steinsperlinge, Zippammer, Trauersteinschmätzer, Blaumerle, Alpenkrähe, Stein- und Schlangenadler...).
8. Tag:
Nach dem Frühstück Rücktransfer zum Flughafen nach Madrid oder wahlweise individuelle Verlängerung Ihres Aufenthaltes in Spanien.
Leistungen:
Termin:
21.09. - 28.09.2025
min. 7 , max. 9 Teilnehmer
Sondertermine für geschlossene Gruppen gerne auf Anfrage - auch zu allen anderen Jahreszeiten möglich!
Reisepreis 2025:
p. Pers. im Doppelzimmer 2.490,- EUR
p. Pers. im Einzelzimmer 2.690,- EUR